Wirtschaft in Armenien

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Noch heute hat Armenien mit den Folgen eines sehr schweren Erdbebens 1988 zu kämpfen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion geriet der junge Staat zudem in eine schwere Wirtschaftskrise. Neben den üblichen tiefgreifenden Problemen, die sich bei einer Umstellung von einer Zentralverwaltungswirtschaft auf eine liberale Marktwirtschaft ergeben, kam erschwerend der Konflikt um Bergkarabach mit Aserbaidschan hinzu.

Monopolbildung, oligarchische Strukturen sowie eine hohe Korruption behindern die Modernisierung der armenischen Wirtschaft und hemmen Investitionen. Kleine und mittlere Betriebe haben es schwer, Fuß zu fassen. Trotz einiger Fortschritte im Rechtssektor gibt es noch keine unabhängige Justiz.

Nach einer umfassenden Liberalisierung der Wirtschaft – die Privatisierung begann 1994 und ist inzwischen weitgehend abgeschlossen – setzte 1997 das Wirtschaftswachstum wieder ein.

Aktuelle Situation

Die wirtschaftliche Entwicklung Armeniens wird seit dem Bergkarabach-Konfliktvor allem durch die Blockade seiner Grenzen nicht nur seitens Aserbaidschans, sondern auch seitens der Türkei stark behindert. Dies stellt einen offensichtlichen Bruch der Regeln der Welthandelsorganisation dar, insbesondere des Artikels 11 des am 22. Februar 2017 in Kraft getretenen Handelserleichterungsabkommens.

Auch die die Coronakrise hat wie in allen Ländern Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum. Dabei spielen die Corona-Folgen in Russland, dem zweitwichtigsten Handelspartner, eine große Rolle. Hinzu kommen die pandemiebedingten wirtschaftlichen Probleme in der EU, dem wichtigsten Handelspartner des Landes.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Armenien hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert und beträgt im Jahr 2020 rund 12,3 Mrd. US-Dollar, 2019 lag es  bei 15,3 Mrd. USD. Für 2021 wird nur ein minimales  BIP-Wachstum erwartet.

Die Arbeitslosigkeit lag im Dezember 2020 bei 24  Prozent.

 

Autor: Ralph Hälbig. Aufbereitung für das Netz: Internetredaktion der LpB

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