Geschichte Nordmazedonien

Das griechisch geprägte antike Mazedonien erlangte unter Alexander dem Großen seine größte Ausdehnung und reichte bis zum Indus.

Nachhaltig wurde die ethnische Struktur der Region von der slawischen Landnahme im 6. Jahrhundert beeinflusst. Die Mazedonier gelten heute als eine den Bulgaren nahe stehende südslawische Volksgruppe. Zunächst unter bulgarischer und byzantinischer Oberherrschaft, wurde Mazedonien im 14. Jahrhundert schließlich in den türkisch-osmanischen Machtbereich eingegliedert.

Die heute bestehende Dreiteilung des Gebietes geht auf die Grenzziehung nach den Balkankriegen 1912/1913 zurück. Serbien, Griechenland und Bulgarien stellten Gebietsansprüche an Mazedonien und gliederten jeweils einen Teil des mazedonischen Territoriums an ihren Staat an.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das serbische Mazedonien in das „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es eine Teilrepublik in der Sozialistischen Volksrepublik Jugoslawien.

Unabhängigkeit

Im September 1991 erklärte Mazedonien seine Unabhängigkeit, woraufhin sich die jugoslawische Armee friedlich zurückzog. Nach der Unabhängigkeit entbrannte zwischen Griechenland und Mazedonien ein Streit um die offizielle Bezeichnung des Staates. Griechenland erklärte sich nicht einverstanden mit dem Namen „Mazedonien“, da das antike Mazedonien Teil griechischer Geschichte sei und zum damaligen Zeitpunkt nicht von Slawen bewohnt gewesen sei.  Aus diesem Grund blockierte Griechenland im Jahr 2008 auch eine anvisierte Aufnahme des Staates in die NATO. Aufgrund dieser griechischen Blockadepolitik nannte sich Mazedonien bis 2019 offiziell „ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien“.Im Januar 2019 beschloss das mazedonische Parlament die Namensänderung in „Nordmazedonien“, woraufhin auch das griechische Parlament dem Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens zustimmte.

Seit der Unabhängigkeit ist die politische Situation des Landes, ebenso wie die Parteienlandschaft Mazedoniens, durch die Polarität zwischen ethnischen Mazedoniern und der albanischen Minderheit gekennzeichnet. Die konservative VMRO-DPMNE und die sozialdemokratische SDSM sind die dominanten Parteien der mazedonischen Volksgruppe. Innerhalb der albanischen Volksgruppe machen sich mehrere Parteien Konkurrenz, unter denen die „Demokratische Union für Integration“ (BDI) eine hervorgehobene Stellung einnimmt.

 


Quellen:

Sueddeutsche.de: „Mazedonien-Kurzer Überblick über die Geschichte“ (17.5.2010)

www.auswaertiges-amt.de

Michael W. Weithmann, „Balkan Chronik“, Regensburg, 2000
 

 

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