Gesellschaft in Nordmazedonien

In Nordmazedonien leben rund 2,1 Millionen Menschen (Stand 2022). Seit ungefähr zwanzig Jahren hält sich die Bevölkerungszahl auf  ähnlichem Niveau.

Die ethnischen Mazedonier stellen lediglich 64% der Bevölkerung des Landes. Die größte Minderheit sind die Albaner mit genau einem Viertel der Bevölkerung.  Kleinere Minderheiten stellen die Türken mit vier Prozent, die Roma mit ungefähr drei Prozent und die Serben mit knapp zwei Prozent der Bewohner Mazedoniens.

Die Hauptkonfliktlinie innerhalb der Gesellschaft verläuft zwischen ethnischen Mazedoniern und den Albanern. Zum Teil ist dieser Gegensatz auch religiös geprägt: Die Mazedonier sind christlich-orthodox und die Albaner in der großen Mehrheit muslimisch. Schon bald nach der Unabhängigkeit Mazedoniens verschärften sich die Spannungen. 2001 kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen als albanische Aufständische Dörfer im Westen des Landes besetzten und sich Kämpfe mit den mazedonischen Sicherheitskräften lieferten. Die albanischen Kämpfer gehörten zur nationalistischen UCK und standen in engem Kontakt zu UCK Kräften im Kosovo. Zum Teil forderten sie die Vereinigung mit dem albanisch dominierten Kosovo. Der Konflikt forderte mehrere Dutzend Tote auf beiden Seiten.

Im Juli 2001 kam es zu einem Waffenstillstand. Es wurde ein Abkommen zwischen der Regierung und der albanischen Minderheit geschlossen, das nach dem westmazedonischen Ort Ohrid benannt wurde. Das Ohridabkommen kam den Albanern weit entgegen:  Albanisch wurde zur Amtssprache auf kommunaler Ebene und Regionen, die überwiegend albanisch besiedelt sind, erhielten verstärkte Autonomierechte.

Das Entgegenkommen der Regierung führte zum Abbau der Spannungen zwischen beiden Volksgruppen. Allerdings ist der Konsens immer noch relativ brüchig. Zudem gibt es auch innerhalb der albanischen Volksgruppe Konflikte zwischen den unterschiedlichen albanischen Parteien.


Quellen:

Friedrich-Ebert-Stiftung

Munzinger Online

www.orf.at/Volksgruppen

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