Gesellschaft in Rumänien

In Rumänien leben knapp 20 Millionen Menschen (Stand 2022). Im Jahr 1990 betrug die Bevölkerung noch knapp 23 Millionen Menschen. Seither ist sie fortwährend rückläufig.

Die ethnischen Rumänen stellen ca. 89 Prozent der rumänischen Bevölkerung. Die beiden größten Minderheiten sind mit ca. 6 Prozent die Ungarn und Roma mit 3 - 4 Prozent (ca. 500.000 Menschen). Daneben gibt es kleine Minderheiten wie etwa die ukrainische Moinderheit  (0,3%) und die türkische Minderheit (0,2%). Insgesamt 18 Ethnien sind in Rumänien heute als Minderheiten staatlich anerkannt.

Rechte der Minderheiten

Die Rechte der ethnischen Minderheiten werden von der Verfassung garantiert. Zudem hat die rumänische Regierung hat fast alle wichtigen internationalen und europäischen Menschenrechtsabkommen ratifiziert. Die Minderheiten haben das Recht, ihre Sprache und Kultur zu pflegen. Ihre parteiähnlichen Zusammenschlüsse haben immer mindestens einen Vertreter im Parlament, selbst wenn ihr Wähleranteil bei unter 5 Prozent liegt. Derzeit werden die Minderheiten von 18 Vertretern im Abgeordnetenhaus vertreten.

Roma

In derinternationalen Kritik steht weiterhin der Umgang der Regierung mit der nationalen Minderheit der Roma. Diese stellt laut Volkszählung immerhin die zweitgrößte Minderheit dar. Jedoch liegt die inoffizielle Zahl der Roma wohl deutlich höher. Es wird davon ausgegangen, dass viele der Roma ihre Nationalität bei der Volkszählung aus Angst vor Diskriminierung verschwiegen haben. Die sozioökonomische Lage der Roma unterscheidet sich deutlich von der ungarischer Einwohner Rumäniens. Tatsächlich leben viele der Roma in großer Armut in slum-ähnlichen Vierteln am Stadtrand und sind besonders von Ausgrenzung betroffen.

Ungarn

Hauptsiedlungsgebiete der Ungarn sind das Grenzgebiet zu Ungarn und Siebenbürgen. Seit dem Ende des Kommunismus verfügen die Ungarn mit der „Demokratischen Union der Ungarn“ über eine eigene Partei, die häufig Koalitionspartner in rumänischen Regierungen auf nationaler Ebene war und eher gemäßigte Positionen vertritt. Seit 2013 kommt es zu verstärkten Autonomieforderungen der Ungarn in Siebenbürgen. Diese werden von der konservativen Regierung Orban in Ungarn und von der rechtsradikalen ungarischen Jobbik Partei unterstützt.

Deuschsprachige Minderheit

Unter der deutschsprachigen Bevölkerung stellen die Siebenbürger Sachsen und die Donauschwaben (Banat und Nordwesten bei Satu Mare) mit zusammen etwa 30.000 Personen die größten Gruppen dar. Letztere werden auch Banater Schwaben und Sathmarer Schwaben genannt. Heute wohnen die meisten deutschsprachigen Menschen in den Bezirken Timisoara, Sibiu und Brasov. Der Anteil der älteren Menschen unter ihnen ist überproportional hoch.

Blickt man zurück lebten vor dem Zweiten Weltkrieg rund 800.000 Deutschstämmige in Rumänien. Infolge der Zwangsumsiedlungen ins Deutsche Reich sowie der Deportation vieler Rumäniendeutschen in die Sowjetunion verringerte sich die Anzahl stark.  Nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee gingen Tausende auf die Flucht. Auch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg verließen immer mehr Angehörige der deutschen Minderheit Rumänien. Mehrere Zehntausend Menschen wurden im Zuge der sogenannten „Familienzusammenführung”  von der Bundesrepublik „freigekauft". Nach dem Sturz Ceauşescus verließen weitere 200.000 Menschen ihre Heimat,  Heute beträgt Anteil der Deutschen an der Bevölkerung Rumäniens nur noch 0,2 Prozent. dies entspricht knapp 40.000 Menschen.

Dennoch gibt es auch für die zahlenmäßig kleine deutsche Minderheit aufgrund der Minderheitenrechte deutschsprachige Kindergärten und Schulen. Auch werden an mehreren Universitäten  deutsch- und ungarischsprachige Studiengänge angeboten.

 

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