EaP-Staaten: Moldau (Moldawien)
Länderprofil
Unter den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion ist die Republik Moldau der zweitkleinste Flächenstaat. Er befindet sich zwischen den Flüssen Donau, Prut und Dnjestr.
Geschichte
Die strategisch wichtige Position um die Donaumündung, gute klimatische Bedingungen und ertragreiche Böden machen Moldau zu einer geopolitisch und wirtschaftlich wichtigen Region. In seiner Geschichte wurde es daher immer wieder zum Spielball seiner stärkeren Nachbarn – der Russen, Osmanen, Österreicher und Rumänen.
Politisches System und aktuelle Politik
Die Verfassung der Republik Moldau ist seit 1994 in Kraft. Der Verfassungstext beinhaltet einen Katalog der Grundrechte, legt die Prinzipien der Gewaltenteilung fest und entspricht durchaus den Grundsätzen parlamentarischer Demokratie.
Gesellschaft
Bereits in den 1980er Jahren wurden sich Teile der moldauischen Gesellschaft ihres rumänischen sprachlichen und kulturellen Hintergrunds verstärkt bewusst. Es bildeten sich zwei Gruppierungen heraus: Die eine forderte die Angliederung an Rumänien, die andere bejahte zwar das rumänische kulturelle Erbe, forderte aber eine eigene Staatlichkeit.
Wirtschaft
Nach dem Erlangen der Unabhängigkeit hat die Republik Moldau marktwirtschaftliche Reformen in der Wirtschaft eingeleitet, allerdings nicht vollständig umgesetzt. So sind im heutigen Moldau sowohl ein liberalisiertes Preissystem als auch Elemente staatswirtschaftlichen Handels vorhanden. Wichtige Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, Dienstleistungen und die Leichtindustrie.
Außenpolitik
Seit der Unabhängigkeit der Republik Moldau ist die Annäherung an die EU ein unumstrittenes strategisches Ziel moldauischer Außenpolitik. Das Land erhofft sich, langfristig ein assoziiertes Mitglied der EU zu werden. Im Rahmen des 1991 eingeleiteten TACIS-Programms (TACIS = Technical Assistance to the Commonwealth of Independent States) initiierte die EU eine moldauisch-europäische Kooperation.