EaP-Staaten: Aserbaidschan
Länderprofil
Aserbaidschan, westlicher Nachbar Armeniens, liegt zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus. Die Hauptstadt ist Baku, eine bedeutende Hafenstadt am Kaspischen Meer.
Geschichte
In der Mitte des 11. Jahrhunderts wanderten turksprachige Stämme, die vor den Mongolen Zentralasiens flohen, in die Region des heutigen Aserbaidschan ein. Im 11. bis zum 13. Jahrhundert erlebte Aserbaidschan sein erstes goldenes Zeitalter mit einer beispiellosen Blüte von Architektur, Kunst und Literatur. Dieser aserbaidschanischen Renaissance bereiteten die mongolischen Stürme ein gewaltsames Ende.
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Politisches System
Nach der Verfassung von 1995 ist Aserbaidschan eine Republik mit einem präsidentiellen Regierungssystem. Das Politische System Aserbaidschans ist seit 1992 jedoch geprägt vom autoritären Führungsstil der aserbaidschanischen Präsidenten,
Gesellschaft
Die Gesellschaft Aserbaidschan ist ziemlich homogen. 90 Prozent betrachteten sich als Aserbaidschaner. Im Land selbst leben noch kleine Volksgruppen der Lesgier, Armenier, Russen, Talyschen, Awaren, Türken, Tataren, Taten, Ukrainer, Zachuren, Georgier, Juden, Kurden und Udinen.
Wirtschaft
Ab 2000 wuchs die Wirtschaft Aserbaidschans stetig an aufgrund einer expansiven Erdölindustrie, welche den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes darstellt. Diese Abhängigkeit vom Ölexport rächte sich während des Falls des Ölpreises 2014/15. Dieser führte zu einer Abwertung der Landeswährung Manat um fast 50 Prozent. Immer noch lebt ein Teil der Bevölkerung deutlich unter der Armutsgrenze.
Außenpolitik
Unmittelbar nach der Unabhängigkeit Aserbaidschans war die Sicherstellung und Akzeptanz der Unabhängigkeit des Landes oberste Priorität in der Außenpolitik. Das Land verfolgte zunächst eine stark pro-türkische und pro-westliche Politik. Die Beziehungen zu Russland waren angespannt, da Russland auf verschiedenste Weise Druck ausübte.