Gesellschaft in Kroatien

In Kroatien leben rund 4 Millionen Menschen (Stand 2022). Im Jahr 1990 betrug die Bevölkerung noch 4,9 Milllionen. Seither geht die Bevölkerung fortlwährend zurück. Der Bevölkerungsrückgang in den 1990er Jahren ist auf die Emigrationswelle in Folge des Krieges zurückzuführen.

In Kroatien leben 22 ethnische Minderheiten, unter anderem Serben, Ungarn, Italiener, Slowenen, Bosnier, Slowaken, Deutsche und Roma.Nach wie vor machen die Serben mit rund 4,5 Prozent die größte nationale Minderheit Kroatiens aus. Seit 2002 genießen die Angehörigen aller nationalen Gruppen Minderheitenrechte. Im Parlament sind acht der 151 Plätze für Vertreter von Minderheiten reserviert und es können auch Vertreter in kommunale Gremien entsendet werden. Zur Förderung der Minderheiten in Ausbildung und Repräsentation trägt die kroatische Regierung finanziell bei.

Flüchtlinge und Kriegsfolgen

Mit Beginn des Kroatien-Krieges 1991 wurden etwa 170.000 Kroaten aus den kroatischen Gebieten vertrieben, die unter Kontrolle der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) waren. Andere Gebiete Kroatiens dienten ihrerseits als Zuflucht für hunderttausende Menschen aus besetzten Landesteilen und aus Bosnien-Herzegowina. Für den Krieg von 1991 - 1995 waren ethnische Motive wesentliche Faktoren.


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Noch heute sind die Folgen dieses Krieges spürbar. Nach offiziellen Angaben gibt es in Kroatien heute über 389.900 zurückgekehrte Flüchtlinge und Binnenvertriebene, davon 132.900 ethnische Serben (UNHCR, 2013). Die kroatische Regierung bemüht sich, in Kooperation mit den Regierungen Serbiens, Bosnien-Herzegowinas und Montenegros eine Reintegration der Flüchtlinge zu erleichtern.

Die Rückkehr fällt vielen allerdings schwer, da noch immer große Teile Kroatiens vom Krieg gezeichnet sind. Die Infrastruktur in früheren Kriegsgebieten ist nicht vollständig wieder aufgebaut, die Wirtschaft ist schwach und Eigentumsrechte teils ungeklärt. Dazu kommt, dass nach wie vor rund 0,9 Prozent der Fläche Kroatiens durch Minen gefährdet ist.


Quellen:

www.auswaertiges-amt.de
Friedrich-Ebert-Stiftung

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