Gesellschaft in Albanien

In Albanien leben 2,8 Millionen Menschen (Stand 2022). Dies sind weniger als noch zu Beginn des Jahrtausends: 2001 waren noch 3,1 Millionen Menschen in Albanien gemeldet. Der Bevölkerungsrückgang ist auf eine stetige Emigration und auf einen Rückgang der Geburten in den vergangenen Jahren zurückzuführen.

Charakteristisch für die Geschichte Albaniens ist die Tatsache, dass viele Albaner außerhalb des albanischen Kerngebietes leben. Mit einer Auswanderung von 3,3 Menschen von 1000 pro Jahr liegt Albanien gleich auf mit dem Tschad und Marokko. Derzeit leben etwa 3-4 Millionen Albaner im Ausland, davon knapp 2 Millionen im Kosovo, ca. 0,5 Millionen in Mazedonien, kleinere Gruppen in Montenegro, Südserbien, Griechenland, Süditalien, den USA und Australien. Negativ auf das Bevölkerungswachstum wirken sich auch fallende Geburtenraten aus. Während eine Frau in Albanien 1990 durchschnittlich noch 2,97 Kinder bekommen hat, waren es 2012 nur noch 1,76.

Minderheiten

Als Minderheiten in Albanien leben Aromunen (139.000 Personen), ein romanisches Volk, dessen Sprache dem Rumänischen stark ähnelt, Griechen (66.000 Personen), Mazedonier (8.000), Roma (109.000), Montenegriner (1.200) und andere. Nach neueren - politisch umstrittenen - Studien bilden sie insgesamt ca. 10 Prozent der Bevölkerung. Bei einem Zensus im Jahr 2011 gaben viele der Befragten keine Nationalität an. Zugleich ist auch die Zahl der Griechen umstritten. Offiziell leben nur 25.000 Griechen in Albanien, doch die griechische Regierung geht von einer wesentlich höheren Zahl aus. Vor allem in den 90er Jahren kam es zu Spannungen zwischen beiden Ländern wegen der griechischen Minderheit in Albanien.

Die Idee, ein „ethnisches Großalbanien“ zu errichten, hat weder bei den politischen Eliten noch bei der Mehrheit der Bevölkerung großen Anklang. Gegen dieses Vorhaben spricht auch die ausdrückliche Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo von seiten Albaniens.

Religionen

Nach dem Zensus 2011 sind etwa 57 Prozent der Bevölkerung  Muslime, 10 Prozent Katholiken und 7 Prozent Griechisch-Orthodoxe. Die ethnischen Albaner sind überwiegend muslimisch, aber es gibt auch eine starke Minderheit christlichen Glaubens. Im Jahr 1967 waren alle Kirchen und Moscheen in Albanien geschlossen worden - religiöse Nutzung wurde verboten. Erst mit Auflösung der Sowjetunion wurde dieses Verbot wieder aufgehoben.

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