Südosteuropa: Rumänien
Länderprofil
Rumänien verfügt über die neuntgrößte Landesfläche und die siebtgrößte Bevölkerung aller EU-Staaten. Bukarest ist die sechstgrößte Stadt in Europa.
Geschichte
Das Gebiet des heutigen Rumäniens war seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. eine Provinz des Römischen Reichs. Die Sprache und Kultur der dort ursprünglich lebenden Daker haben in dieser Epoche starke romanische Einflüsse erfahren. Etwa seit dem 6. Jahrhundert besiedelten Slawen große Teile des Gebiets.
Politisches System und aktuelle Politik
Die Verfassung Rumäniens wurde 1991 vom Parlament verabschiedet und in einer Volksabstimmung angenommen. 2003 stimmten Rumäniens Bürger über einen stark überarbeiteten Verfassungsentwurf ab.
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind in Rumänien in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Regierung versucht, Presse und Justiz unter ihre direkte Kontrolle zu bringen, deren Unabhängigkeit auszuhöhlen. Damit wird die Gewaltenteilung und das Gleichgewicht der Kräfte im Staat bedroht.
Gesellschaft
Nach der Volkszählung von 2011 stellen ethnische Rumänen mit rund 83 Prozent gröten Teil der rumänischen Bevölkerung dar. Zu den größten Minderheiten zählen die Ungarn (6%), Roma (3%), Ukrainer und Deutsche (jeweils 0,2-0,3%). Daneben gibt es auch kleine Minderheiten von z.B. Polen und Slowaken.
Wirtschaft
Der Aufbau einer marktwirtschaftlichen Ordnung ging in Rumänien langsam vonstatten. Korruption, mangelnde Rechtssicherheit, unklare Steuergesetzgebung, bürokratische Willkür und andere Missstände stellten große Hürden dar.
Außenpolitik
In der Außenpolitik Rumäniens haben eine Vertiefung der transatlantischen Verbindung, sowie die Integration in die EU hohe Priorität. Desweiteren haben für Rumänien eine langfristige politische und wirtschaftliche Stabilität der benachbarten Regionen im Balkan und Schwarzmeerraum große Bedeutung.