Wirtschaft in Aserbaidschan
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Ab 2000 wuchs die Wirtschaft Aserbaidschans stetig an aufgrund einer expansiven Erdölindustrie, welche den wichtigsten Wirtschaftszweig des Landes darstellt. Zwischen 2000 und 2016 stieg das BIP pro Kopf von 652 auf 3.960 US-Dollar. Infolge des rasch expandierenden Öl- und Gasgeschäfts wurde die industrielle und landwirtschaftliche Produktion stark vernachlässigt. Kapital und Arbeitskräfte wurden abgezogen und unter Einsatz staatlicher Mittel in die Rohstoffbranche umgelenkt. Die durch den Export bedingte Währungsaufwertung schwächte die Exportchancen der anderen Industrien, deren Produkte von billigen Importen substituiert werden. Diese Abhängigkeit vom Ölexport rächte sich während des Falls des Ölpreises 2014/15. Dieser führte zu einer Abwertung der Landeswährung Manat um fast 50 Prozent. Immer noch lebt ein Teil der Bevölkerung deutlich unter der Armutsgrenze, denn ein großes Problem Aserbaidschans ist der hohe Grad an Korruption und zu hoher Abhängigkeit vom Ölpreis.
Die Entwicklung der Wirtschaft in verschiedenen Sparten ist die größte wirtschaftliche Herausforderung für das Land, um perspektivisch die Armut abseits der korrupten Eliten zu mindern.
Aktuelle Lage
Wie die meisten Länder hat auch Asetrbaidschan die Coronakrise wirtschaftlichgetroffen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Aserbaidschans hat sich gegenüber dem Vorjahr verringert und beträgt im Jahr 2020 rund 42,6 Mrd. US-Dollar, 2019 lag es bei 48 Mrd. USD.
Die Arbeitslosigkeit ist 2020 auf 6,5 Prozent angestiegen.
Autor: Ralph Hälbig. Aufbereitung für das Netz: Internetredaktion der LpB