Gesellschaft in der Slowakei

In der Slowakischen Republik leben rund 5,6 Millionen Menschen (Stand 2022). Damit entwickelt sich das Bevölkerungswachstum weiterhin positiv. Nach der Wende und zu Zeiten der Teilung der Tschechoslowakie Ende 1992 betrug die Bevölkerung rund 5,3 Millionen Menschen und ist seither stetig leicht angestiegen. Im Zuge der Flüchtlingsbewegung in Folge des Krieges kamen rund 400.000 Menschen aus der Ukraine in der Slowakei an. Für das Jahr 2023 wird die Gesamtbevölkerung der Slowakei auf rund 5,8 Millionen Einwohner:innen prognostiziert.

Minderheiten

Die Slowaken sind mit 81 Prozent die dominierende Volksgruppe im Land. Die größte Minderheit stellen die Ungarn mit etwa 9 Prozent. Sie leben vor allem im südlichen Teil des Landes entlang der Donau. Unklar ist die Zahl der Roma. Die Angabe der 2 Prozent bei der Volkszählung von 2011 sind mit großer Wahrscheinlichkeit zu niedrig. Experten gehen eher von 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung aus.
Daneben gibt es noch kleinere Minderheiten, wie etwa Tschechen, Ukrainer und Deutsche. Ihr Bevölkerungsanteil liegt jeweils deutlich unter einem Prozent. In der slowakischen Verfassung sind Minderheitenrechte, insbesondere auf sprachlichem und kulturellem Gebiet garantiert. Es gibt einen Regierungsausschuss für ethnische Minderheiten und das Amt eines Regierungsbeauftragten für Roma Fragen.

Allerdings hat es sowohl in der Vergangenheit, als auch der Gegenwart immer wieder Spannungen zwischen der slowakischen Regierung und der ungarischen Minderheit bzw. auch der ungarischen Regierung gegeben. So sorgte 2010 die Entscheidung der ungarischen Regierung, auch Auslandsungarn auf Wunsch ungarische Pässe auszustellen, für große Verärgerung in der Slowakei. Die slowakische Regierung reagierte mit einem Sondergesetz. Nach diesem verlieren slowakische Bürger, die freiwillig die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates annehmen, die slowakische Staatsangehörigkeit. Ebenfalls wurde mit Skepsis aufgenommen, dass Victor Orban den Vertrag von Trianon als größte Tragödie Ungarns im 20. Jahrhundert bezeichnet hat. Mit dem Vertrag musste Ungarn große Gebiete an die Nachbarstaaten abtreten.

In der Slowakei waren Parteien der ungarischen Minderheit in der Vergangenheit mehrfach an der Regierung beteiligt, zum Beispiel in den zwei Amtsperioden der Regierung Dzurinda in den Jahren 1998 bis 2006.

Quellen

Die Zeit, 1. Juni 2010: „Ungarn überall“

www.pesterlloyd.net 21.02.2012 „Versöhnung in Zeiten des Wahlkampfes“

Fischer Weltalmanach 2013 + 2014.

Statistical Office of the Slovac Republic: Population and Housing

Nach oben

Cookieeinstellungen
X

Wir verwenden Cookies

Wir nutzen auf unseren Websites Cookies. Einige sind notwendig, während andere uns helfen, eine komfortable Nutzung diese Website zu ermöglichen. Einige Cookies werden ggf. für den Abruf eingebetteter Dienste und Inhalte Dritter (z.B. YouTube) von den jeweiligen Anbietern vorausgesetzt und von diesen gesetzt. Gegebenenfalls werden in diesen Fällen auch personenbezogene Informationen an Dritte übertragen. Bitte entscheiden Sie, welche Kategorien Sie zulassen möchten.